In Bewegung bleiben!
Bewegungsarmut ist einer der Hauptrisikofaktoren für Erkrankungen der Herzkranzgefäße - die häufigste Todesursache in Europa. Bewegung durch Gehen verringert unsere Anfälligkeit gegenüber sehr vielen Zivilisationskrankheiten und verbessert das seelische Wohlbefinden.
Menschen, die sich regelmäßig körperlich betätigen, leiden nachweisbar nur halb sooft an Herz-Kreislauf-Beschwerden wie physisch inaktive Menschen. Zu den positiven Auswirkungen gehören zum Beispiel verringerte Risiken der Osteoporose (Abnahme der Knochendichte), von Gelenk- und Rückenfunktionsstörungen, der Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), von Darmkrebs, Stress- und Angstzuständen, Übergewicht sowie Sturzunfällen insbesondere von älteren Menschen. Zügiges Gehen ist die ideale körperliche Aktivität, ist gelenkschonend, formt den Körper und fördert das Wohlbefinden.
Die durchschnittliche Strecke, die in Europa durch Gehen am Tag zurückgelegt wird, beträgt 1,5 Kilometer. Dafür braucht man etwa 15 Minuten. Eine halbe Stunde Bewegung am Tag, also die doppelte Dosis, ist die empfohlene Aus-Gehzeit für Menschen, die „wie wir“ 90 Prozent ihrer Lebenszeit in geschlossenen Räumen verbringen.
„Es gibt freilich kein kräftigeres Mittel,
die Nerven zu stärken und widerstandsfähig zu machen
als das Barfußgehen.“ Sebastian Kneipp (1821-1897)
Barfußgehen ist die menschengerechteste und gesündeste Fortbewegungsart, und sie macht gleichzeitig Spaß. Nach Kneipp stärkt barfuß gehen das Immunsystem (Abhärtung und damit Schutz gegen Erkältungskrankheiten) und die Unterleibsorgane, hilft gegen Kopfschmerzen, kräftigt die Fußmuskulatur und vermindert Fußschweiß. Inzwischen sind die Kneipp`schen Aussagen wissenschaftlich mehrfach untermauert und erweitert worden. Ein Mensch, der mit beiden Beinen auf den Boden steht oder stehen muss, sorgt für:
gesunde Füße,
Durch das barfuß Gehen werden alle Muskeln des Fußes trainiert. Die Wölbungen gewinnen an Kraft und Halt, können ihre Funktion als Stoßdämpfer besser erfüllen und damit die Bandscheiben und Wirbelgelenke entlasten. Menschen, die regelmäßig barfuß gehen leiden nachgewiesenermaßen deutlich seltener unter Plattfüßen und auch die Gefahr von Senk- und Spreizfüßen nimmt deutlich ab. Selbst der häufig durch falsches Schuhwerk entstandene schmerzhafte Großzehenschiefstand (Hallux valgus) lässt sich zumindest wieder abmildern. Durch Luft und Trockenheit wird das Festsetzen des Fußpilzes oder des noch lästigeren Nagelpilzes an der Oberfläche und das Vordringen in tiefere Haut- und Nagelschichten erschwert.
durchblutete Waden,
Durch die Abrollbewegung beim barfuß gehen wirken die Wadenmuskel als Blutpumpe in Richtung Herz und gegen die Bildung von Krampfadern und anderen Venenleiden.
elastische Kniegelenke,
Wirken die Fußwölbungen wieder als Stoßdämpfer, werden die Knie in dieser Funktion entlastet. Darüber hinaus werden alle Drehmomente im Knie reduziert, wenn der Fuß sauber abrollen kann.
bewegliche Hüften,
Die unverkrampft und stoßfreier ablaufenden Gehbewegungen vermindern den Verschleiß der Gelenke und entlasten auch die Hüften.
einen entspannten Rücken,
Wer barfuß läuft, verlagert sein Gewicht auf den Vorderfuß, der die Stöße der Laufbewegung perfekt abfedert (Ballengang). Mit Schuhen setzt man dagegen in der Regel mit der Hacke (Fersenbein) hart auf, wobei sich diese Stöße bis zum Oberköper fortpflanzen. Nicht zuletzt dadurch entstehen Rückenschmerzen. Barfuß gehen löst schmerzhafte Blockaden der Wirbelgelenke und erhält den Bandscheiben die notwendigen elastischen Eigenschaften, um aufrecht gehend die Welt zu erkunden.
eine gute Gesamtkörperkoordination,
Gezieltes Sensoriktraining für die Fußsohle (Wahrnehmung) erbrachte bei Kindern hochgradige Verbesserungen in der Gesamtkörperkoordination. Dieses fortzusetzen führt zur Verringerung des Sturzrisikos bis ins hohe Alter.
und behält dabei einen klaren Kopf!
Durch barfuß gehen lässt sich die eigene Gesundheit von Fuß bis Kopf erhalten (Prävention) und teilweise auch wieder herstellen (Therapie). Gesundheit aber ist das höchste Gut des Menschen. „Kluge Köpfe“ gehen deshalb im Alltag und in der Freizeit zu Fuß und ziehen auch zumindest hin und wieder die Schuhe aus. Der Barfußpfad Dannenwalde soll dazu motivieren und gleichzeitig Informationen vermitteln.
Zu den Risiken und Nebenwirkungen…
Menschen mit Sehbehinderungen benötigen eine behutsame Führung, werden den Barfußpfad dann aber als besonders angenehm empfinden. Wer unter Wahrnehmungs- und Wundheilungsstörungen an den Füßen leidet, wie sie etwa durch Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) verursacht sein können, sollte ihn dagegen vorsichtshalber nicht benutzen. Selbstverständlich kann man beim barfuß gehen Insektenstiche an den Füßen bekommen (Bienen, Wespen, Zecken, etc.) oder durch Ameisen belästigt werden. Ein Risiko, dass beim Aufenthalt und der Bewegung in der Natur für den ganzen Körper besteht. Dies muss jeder für sich mit den zahlreichen gesundheitlichen Vorteilen abwägen.